Page 28 - SAC Hörnli Bulletin Nr. 102
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rung zur Südwes lanke des Wildstrubel. Wegspuren führen in der direkten Falllinie
steil hinauf zum Westgipfel. Oben angekommen, breitet sich ein überwäl gendes
Panorama aus, die bekannten Walliser und im Westen der Mont Blanc scheinen zum
Greifen nahe. Nach einer kurzen Gipfelrast besuchen wir noch den nahen Mi elgip-
fel in nordöstlicher Richtung. Mit 3242 m ist dieser nur zwei Stocklängen efer als
der Hauptgipfel. Vom Mi elgipfel steigen wir ostwärts rechts- und später links aus-
holend über den Wildstrubelgletscher ab. Im Gletschervorfeld angelangt, fi nden sich
schon bald Wegspuren, welche uns einfach zur Lämmerenhü e führen. (12,2 km,
Aufs eg 780 m, Abs eg 1060m, Gehzeit ohne Pausen ca. 5,5 Std.)
3. Tag: Heute ist das Daubenhorn unser erstes Ziel. Zuerst steigen wir auf dem Hüt-
tenweg zum Lämmerenboden ab. Dort können wir einiges an Material deponieren.
Leich üssig erreichen wir über eine Rampe aufsteigend die wenigen Überreste des
Daubenhorngletschers. Nun noch geradeaus über die Wes lanke und wir stehen
schon auf dem Gipfel, 2441 m. Der Blick entlang der beinahe ver kalen Ostwand
nach Leukerbad hinunter ist phänomenal. Wegen eben dieser Wand, bzw. dem darin
installierten Kle ersteig, ist das Daubenhorn weltweit bekannt, beliebt und auch et-
was berüch gt! Dabei geht vielfach vergessen, dass sich auf deren Rückseite schöne
und einfache Routen für Skitourenfahrer und Alpinwanderer anbieten. Der Abs eg
führt uns entlang dem Aufs eg zurück zu unseren Sachen. Mit dem zum Vollgewicht
bepacktem Rucksack beginnen wir mit der langen Traversierung über den Lämme-
renboden, zur Gemmi und vorbei am Daubensee, weiter durch eine kleine Schlucht
zum legendären Hotel Schwarenbach. Dort haben wir eine kleine Rast mehr als ver-
dient. Anschliessend folgt nach einem kurzen Abs eg die Querung der Spi elma e
mit dem versteckten und verträumten Arveseeli. Nach einem kurzen Gegenans eg
erreichen wir Sunnbüel. (18,1 km, Aufs eg 860 m, Abs eg 1430m, Gehzeit ohne
Pausen ca. 7 Std.)
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