SAC Hörnli Tourenbericht

Skitourenwoche Silvretta
11. bis 18. März 2006

Tourenleiter: Marcel Meier 

Teilnehmer:
Hedwig Egli
Agnes Portmann
André Roost
Anton Roos
Manfred Kipfer

Bildzoom+ (Link auch auf allen Bildern nachfolgend)


HP Kipfer


HP Hörnli

Samstag: Anreise
Gemeinsam fahren wir durchs Montafon zur Talstation nach Partenen. Die Skitourenutensilien füllen wir in die bereitstehenden Gepäckwagen und lassen uns bequem mit der Vermunt Seilbahn schwebend über dem alten Standseilbahntrasse hochziehen. Der Tunnelbus führt uns in ungewohnt hohem Tempo durch die engen Tunnels direkt auf die Bielerhöhe zur Unterkunft Gasthof Piz Buin.
http://www.pizbuin-silvretta.at

Sonntag: Madlenerhütte 
Die letzten Tage verliefen äusserst niederschlagsreich. Auch während dem reichhaltigen Frühstück konnte sich das von uns sehnlichst herbeigewünschte sonnige Skitourenwetter noch nicht durchsetzen. Voller Tatendrang führt uns Marcel
dem Silvretta Stausee entlang zur Hochebene mit der markanten Druckleitung unterhalb der Betonstaumauer. So geniessen wir die Mittagszeit im Madlenerhaus (DAV) und kehren via Überschreitung der Staumauer und des Silvrettastausees wieder zurück in unsere Unterkunft, wo uns abermals ein vorzügliches und ausgiebiges Nachtessen serviert wird. 

Montag: Hennekopf, 2,5h (x2).
Nun klappt es doch. Bei schönstem Bergwetter und der nötigen Vorsicht nach den starken Schneefällen der letzen Tage kurven wir auf dem kurzen Skipistengelände hinunter, der Aufstiegsspur zum Hennenkopf (2704m) entgegen. Der Neuschnee ist auch noch nach der Aufstiegszeit von bester Qualität. Nach einer solch stiebenden, etwas kurzen Abfahrt werden die Klebefelle von den meisten Teilnehmern gleich nochmals auf die Skier aufgebracht, da es die vorzüglichen Tourenverhältnisse optimal auszunutzen gilt. Mit dem zweifachen Erreichen des Tourenzieles lässt sich natürlich auch das vorzügliche Abendessen gleich doppelt geniessen.

Dienstag: Rauher Kopf 4,5h.
Via Ochsental steuern wir direkt die Wiesbadnerhütte (2443m) als erste Raststelle an.
Mit vollem Tourengenuss steigen wir ostwärts über den Rauhkopf Gletscher und zum Gipfel Rauher Kopf (3101m). Sehr lohnenswert ist natürlich die Abfahrt  durch das Bieltal zum Vermuntbach hinunter. Nach der grandiosen Nordabfahrt lohnt sich auch der Kurzaufstieg auf die Bielerhöhe, womit sich die Rundtour optimal abschliessen lässt.

Mittwoch: Schneeglocke 4,5h
Heute lassen wir uns mit dem Schnee- töff, gesteuert vom Junior Hotel-besitzer der Bielerhöhe, über die Ebene des Silvretta Stausees ziehen. Ganz schön kalt bei diesen frostigen Morgentemperaturen. Durch das Klostertal und über den Klostertalergletscher gelangt man zügig zum Skidepot. Mit den befestigten Steigeisen klettern wir  gemeinsam über den  Südgrat zum Gipfel der Schneeglocke (2322m). Hier geniessen wir die grandiose Aussicht, auch auf das südlich zum Greifen nahe liegende Silvrettahorn, welches uns diese Woche noch erwartet.

Donnerstag: Mittlere Getschnerspitze 3,5h
Durch das bereits bekannte Bieltal, welches wir bei der Abfahrt vom Rauher Kopf durchstreiften, drehen wir ostwärts zum Hennebergfirn ab. Marcel zieht nun eine äusserst elegante Spur mit etlichen Spitzkehren in den sehr steil werdenen Gipfelhang. Kurz zu Fuss erreichen wir die Mittlere Getschnerspitze auf 2965m. Ein wirkliches Hochgefühl ist diese Steilabfahrt über den noch unbefahrenen Nordrücken  hinunter. Hedwig verfolgt uns dabei aus der Ebene gespannt bei jedem Meter.

Freitag: Silvrettahorn 4h
Die Fahrt mit dem Schneescooter kennen wir ja schon. Vor dem Festklammern am Seil, einfach alle Luken dicht machen. Hedwig nach der Fahrt: "Wieso kleben wir unsere Felle nicht unter die Skier?" Und schon hängen wir ein zweites Mal am Zugseil und werden vom Hotelier als zweite Gruppe beinahe bis unterhalb zur Wiesbadnerhütte gezogen. Gerade richtig für den Direktanstieg über den Ochsentaler Gletscher hinauf
zum Skidepot. In leichter Gratkletterei erreichen wir unser erstes Tagesziel (3244m). Die Abfahrt führt uns zuerst westwärts über den Silvretta Gletscher. Die Rote Furka ansteuernd, erhalten wir im Südcouloir nochmals mächtig Oberhitze. Doch mit diesem lohnenden Gegenanstieg geniessen wir wieder eine exzellente Abfahrt über den Klostertalergletscher und durchs gleichnamige Tal zurück zum Stausee.

Samstag: Sontagsspitze 3,5h
Unser Gepäck liegt bereits feinsäuberlich für den Abtransport mit dem Tunneltaxi bereit. Nun heisst es Abschied nehmen von der Hotelierfamillie, die uns eine Woche lang ausgezeichnet verwöhnen konnte. Marcel führt uns dem Abschlusstourenziel entgegen und startet durch das Klostertal. Mit steilen Spitzkehren gewinnen wir rasch an Höhe und finden den Aufstieg auf die Sonntagsspitze (2881m) sehr gut. Über den Litznersattel (2761m) und an der Saarbrückner Hütte vorbei, gelangen wir problemlos zur Passstrasse am Vermunt Stausee, wo wir mit dem Bus bis zur Staumauer weiter fahren. Ein letztes Mal Skier anschnallen und ab gehts durch den nun weicher werdenden Schnee direkt nach Partenen, wo wir unser Gepäck verladen und unsere Rückreise antreten.

Dem Tourenleiter ein herzliches Dankeschön für die super Führung und die vorzüglich gelungene Tourenwoche.

 

Eschenbach, den 01. August 2006

Fotos Hedwig und Marcel

HP Kipfer

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