Samstag:
Anreise
Gemeinsam
fahren wir durchs Montafon zur Talstation nach Partenen. Die
Skitourenutensilien füllen wir in die bereitstehenden Gepäckwagen und lassen
uns bequem mit der Vermunt Seilbahn schwebend über dem alten
Standseilbahntrasse hochziehen. Der Tunnelbus führt uns in ungewohnt hohem
Tempo durch die engen Tunnels direkt auf die Bielerhöhe zur Unterkunft
Gasthof Piz Buin.
http://www.pizbuin-silvretta.at
Sonntag: Madlenerhütte
Die letzten Tage verliefen äusserst niederschlagsreich. Auch während dem
reichhaltigen Frühstück konnte sich das von uns sehnlichst herbeigewünschte sonnige Skitourenwetter noch nicht durchsetzen. Voller
Tatendrang führt uns Marcel dem
Silvretta Stausee entlang zur Hochebene mit der markanten Druckleitung
unterhalb der Betonstaumauer. So geniessen wir die Mittagszeit im Madlenerhaus
(DAV) und kehren via Überschreitung der Staumauer und des Silvrettastausees
wieder zurück in unsere Unterkunft, wo uns abermals ein vorzügliches und
ausgiebiges Nachtessen serviert wird.
Montag: Hennekopf, 2,5h (x2).
Nun
klappt es doch. Bei schönstem Bergwetter und der nötigen Vorsicht nach
den starken Schneefällen der letzen Tage kurven wir auf dem kurzen Skipistengelände hinunter, der Aufstiegsspur zum Hennenkopf (2704m) entgegen. Der Neuschnee ist auch noch nach der Aufstiegszeit von bester Qualität. Nach einer solch stiebenden, etwas kurzen Abfahrt werden die Klebefelle von den meisten Teilnehmern gleich nochmals auf die Skier aufgebracht, da es die vorzüglichen Tourenverhältnisse optimal auszunutzen gilt. Mit dem zweifachen Erreichen des Tourenzieles lässt sich
natürlich auch das vorzügliche Abendessen gleich doppelt geniessen.
Dienstag: Rauher
Kopf 4,5h.
Via Ochsental steuern wir direkt die Wiesbadnerhütte (2443m) als
erste Raststelle an.
Mit vollem Tourengenuss steigen wir ostwärts über den Rauhkopf Gletscher und zum Gipfel Rauher Kopf (3101m). Sehr lohnenswert ist natürlich
die Abfahrt durch das Bieltal zum Vermuntbach hinunter. Nach der
grandiosen Nordabfahrt lohnt sich auch der Kurzaufstieg auf die Bielerhöhe,
womit sich die Rundtour optimal abschliessen lässt.
Mittwoch: Schneeglocke
4,5h
Heute lassen wir uns mit dem Schnee- töff, gesteuert vom Junior Hotel-besitzer
der Bielerhöhe, über die Ebene des Silvretta Stausees
ziehen. Ganz schön kalt bei diesen frostigen Morgentemperaturen. Durch das Klostertal und über den Klostertalergletscher gelangt man zügig zum Skidepot.
Mit den befestigten Steigeisen klettern wir gemeinsam über den
Südgrat zum Gipfel der Schneeglocke (2322m). Hier geniessen wir die grandiose Aussicht,
auch auf das südlich zum Greifen nahe liegende Silvrettahorn,
welches uns diese Woche noch
erwartet.
Donnerstag:
Mittlere Getschnerspitze 3,5h
Durch
das bereits bekannte Bieltal, welches wir bei der Abfahrt vom Rauher Kopf
durchstreiften, drehen wir ostwärts zum Hennebergfirn ab. Marcel zieht nun
eine äusserst elegante Spur mit etlichen Spitzkehren in den sehr steil
werdenen Gipfelhang. Kurz zu Fuss erreichen wir die
Mittlere Getschnerspitze auf 2965m. Ein wirkliches Hochgefühl ist
diese
Steilabfahrt über den noch unbefahrenen Nordrücken hinunter. Hedwig
verfolgt uns dabei aus der Ebene gespannt bei jedem Meter.
Freitag:
Silvrettahorn 4h
Die Fahrt mit dem Schneescooter kennen wir ja schon. Vor dem Festklammern am
Seil, einfach alle Luken dicht machen. Hedwig nach der Fahrt: "Wieso
kleben wir unsere Felle nicht unter die Skier?" Und schon hängen wir ein zweites Mal am Zugseil und
werden vom Hotelier als zweite Gruppe beinahe bis unterhalb zur Wiesbadnerhütte gezogen. Gerade
richtig für den Direktanstieg über den Ochsentaler Gletscher hinauf zum Skidepot.
In leichter Gratkletterei erreichen wir unser erstes Tagesziel (3244m). Die
Abfahrt führt uns zuerst westwärts über den Silvretta Gletscher. Die Rote
Furka ansteuernd, erhalten wir im Südcouloir nochmals mächtig Oberhitze.
Doch mit diesem lohnenden Gegenanstieg geniessen wir wieder eine exzellente
Abfahrt über den Klostertalergletscher und durchs gleichnamige Tal zurück
zum Stausee.
Samstag:
Sontagsspitze 3,5h
Unser
Gepäck liegt bereits feinsäuberlich für den Abtransport
mit dem Tunneltaxi
bereit. Nun heisst es Abschied nehmen von der Hotelierfamillie, die uns eine
Woche lang ausgezeichnet verwöhnen
konnte. Marcel führt uns dem Abschlusstourenziel entgegen und startet durch
das Klostertal. Mit steilen Spitzkehren gewinnen wir rasch an Höhe und finden
den Aufstieg auf die Sonntagsspitze
(2881m) sehr gut.
Über den Litznersattel
(2761m) und an der Saarbrückner Hütte vorbei, gelangen
wir
problemlos zur
Passstrasse am Vermunt Stausee, wo wir mit dem Bus bis zur Staumauer weiter
fahren. Ein letztes Mal Skier anschnallen und ab gehts durch den nun weicher
werdenden Schnee direkt nach Partenen, wo wir unser Gepäck verladen und
unsere Rückreise antreten.
Dem
Tourenleiter ein herzliches Dankeschön für die super Führung und die
vorzüglich gelungene Tourenwoche.
Eschenbach,
den 01. August 2006
Fotos Hedwig und Marcel
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