Samstag, 26.02.05
Am 26.02.05 fuhren wir in verschiedenen
Gruppen ins Unterengadin und weiter nach
Nauders. Wir, das heisst:
Agnes Portmann mit Walti und
Irma Hess
und Markus Gwerder,
André Roost mit Nathalie Uhl und Margrit
Heiz,
Marcel Meier
mit Hedi Egli, Karl Zopfi und
Manfred Kipfer,
alle SAC Hörnli oder in dessen Umfeld. Am
Treffpunkt bei Manfred waren alle pünktlich,
so konnten wir nach kurzer Besprechung zu
unserer Tourenwoche aufbrechen. Weil wir
früh unterwegs waren, wählten wir die Route
durch den Vereinatunnel. Praktisch ohne
Wartezeit passierten wir dieses Hindernis
und trafen uns zum Kaffeehalt in Nauders.
Nach Nauders fuhren wir anschliessend mit
dem Sessellift zum Kastelwald hoch und
weiter mit einem Achterlift zum Mittelkopf
auf ca. 2500 m. Von dieser Bergstation aus
traversierten wir ins Ganderbildtal, wir
versuchten möglichst die Höhe zu halten. Im
Talgrund rüsteten wir uns zur Tour auf den
Mataunkopf. Bald waren wir bei schönstem
Wetter unterwegs. Nach zirka einer Stunde
war es Zeit für die Mittagsrast, wir
genossen die Aussicht auf Murmentenkargrat,
Mataunspitze und in das schöne Ganderbildtal.
Die Schneedecke war nicht allzu dick, aber
es hatte genug Schnee und es war angenehm
zum Aufsteigen, obwohl es relativ kalt war.
Nach der Tour luden wir unsere Ausrüstung in
die Autos und fuhren via Reschenpass zur
Unterkunft, dem Gasthof Weisskugel in
Langtaufers. Wir bezogen unsere Zimmer. Nach
kurzer Rast trafen wir uns zu einem feinen
Znacht mit gutem Wein, Dessert und Kaffee.
Wir führten angeregte Gespräche und waren
froh und glücklich, dass wir diesen Tag ohne
grösseren Beeinträchtigungen überstanden
haben. Um 22 Uhr war Bettruhe.
Sonntag, 27.02.05
Am Sonntagmorgen
standen wir um ca. 6.40 Uhr auf. Um
7 Uhr gab es
Frühstück. Es gab ein kleines Buffet mit
Fleisch, Käse, Butter, Konfiture, Brot,
Kaffee, Tee. Um 8.15 Uhr marschierten wir
los zum Glockhauser (3032m). Unser Hotel
liegt auf 1920 MüM. Gleich hinter dem Haus
ging es los. Es war kalt, sonnig, aber nicht
windig. Nach der ersten windverblasenen
Flanke kamen wir ins Val Melago und machten
eine Rast auf etwa 2400 m. Nach dieser Pause
stiegen wir steil auf, der Schnee war
pulvrig. Um 11 Uhr auf ca. 2800 m, rasteten
wir zum zweiten Mal und assen
unsere
Zwischenverpflegung. Walti und Irma blieben
hier zurück. Anschliessend stiegen wir auf
einem steilen Schlussgrat zum Gipfel.
Zuoberst wurde es neblig. Es schneite leicht
und es war kalt. Rasch machten wir uns
abfahrtsbereit. Die Abfahrt war schön, beim
Rastplatz waren wir wieder vollständig. Im
unteren Teil im Melagetal wurde der Schnee
schlechter, Bruchharst, gefroren, zum
Vergessen. Gegen zwei Uhr waren wir zurück,
der Himmel war bedeckt, aber die Sonne
drückte. Um 18 Uhr versammelten wir uns zum
Nachtessen. Nach dem Salatbuffet genossen
wir die Tortellini an feiner Sauce,
anschliessend Pommes und Schnitzel.
Natürlich mit einem Glas Rotwein und
Espresso zum Dessert! Gemütlich klang der
Abend aus.
Montag, 1.03.05
Nach dem Frühstück marschierten wir um 8 Uhr
vom Hotel los. Zuerst ging's über die Ebene
nach Hinterkirch, Capello. Nun begann der
steile Anstieg zur Alpe del Monte Pecora. Es
war beissend kalt und ein leichter Wind
blies (ca. -28°). Auf der Höhe des Lago
della Capella (2700 m), kehrten wir nach
kurzer Rast um. Es war wunderschön, aber
extrem kalt. In der Nähe des Punktes 2276 m
mussten wir nochmals etwa 150 m aufsteigen.
Nachdem wir die Lawinenverbauungen
traversiert hatten, kamen wir wieder in die
gleiche Abfahrt wie vom Sonntag. Da wir
schon früh zurück waren, besammelten wir uns
um 14 Uhr zu einer Wanderung zur Melageralm.
An der Sonne war gut wandern und in der Alm
gab es Glühwein und Apfelstrudel. Der
Rückweg im Schatten war nun merklich kühler
und beschleunigte unsere Schritte. Nach dem
feinen Znacht und gemütlichem “Höckeln“ war
es bald wieder Bettzeit.
Dienstag, 2.03.05
Heute stiegen wir auf
die Punta Luco di Mezzo 3176 m, auch
mittlere Lochspitze genannt. Nach dem
Frühstück fuhren wir auf unsern Skiern zur
Talstation des Sesselliftes, der uns ins Val
Benair brachte, ziemlich genau vis-à-vis
unseres Hotels. Über die Alpe die Camosci
stiegen wir steil hinauf zur Punta die
Camosci auf gut 3000 m. Es war wesentlich
wärmer als am Vortag. Vom Grat stiegen wir
zu Fuss zur Lochspitze auf. Um 12 Uhr 45
standen wir auf dem Gipfel und genossen die
Aussicht auf Cevedale, Königspitze, Ortler,
Piz Palü und viele Gipfel – fantastisch! Nun
stiegen wir zum Skidepot zurück. Dann
genossen wir die Abfahrt im Pulverschnee zur
Maseben Alm. Nach dieser tollen Abfahrt
mussten wir uns im Almrestaurant stärken,
wir konnten draussen sitzen – was für
Gegensätze! Anschliessend fuhren wir zur
Talstation hinunter und marschierten zum
Hotel zurück. Wir hatten den feinen Znacht
wahrlich hart verdient. Salatteller,
Trockenfleisch aus der Gegend,
Geflügelgeschnetzeltes und zum Dessert ein
Stück Schwarzwäldertorte. Schöner Tag –
tolle Tour!
Mittwoch. 3.03.05
Nach dem Frühstück fuhren wir mit unsern
Autos ein Stück das Tal hinunter bis nach
Prevare bei Kapron. Zuerst ging es den Wald
hinauf zur gleichnamigen Alm Richtung Süden.
Nach kurzer Rast ging es weiter zur
Ochsenbergalm, und hinauf zu den allerdings
zugeschneiten Laghettis. Jetzt stiegen wir
hinauf zur Punta di Mezzo 2908 m.
Gemeinerweise wurde es immer steiler. Froh,
auf dem Gipfel zu sein, genossen wir
wiederum die wunderschöne Aussicht mit den
bekannten Gipfeln, aber auch die Sicht
hinunter ins Vintschgau und ins Münstertal.
Nun kam die wunderbare Abfahrt durch das
einsame Val die Buoi, retour nach Kapron.
Anschliessend fuhren wir ins Hotel zurück.
Donnerstag, 4.03.05
Nach dem Frühstück fuhren wir nach Gschwell,
Nathalie und Agnes blieben zuhause. Der
Himmel war bedeckt, es war leicht neblig.
Wir stiegen auf einer alten
Armierungsstrasse gleichmässig hoch bis
oberhalb der Waldgrenze. Nach einer kurzen
Rast stiegen wir weiter, es schneite leicht
aber die Sicht war gut. Auf ca. 2600 m
blieben Walti und Irma zurück. Am Rastplatz
sah ich zum ersten Mal einen Schneehasen, er
war wirklich absolut weiss. Wir stiegen in
den Grat zwischen Wölfeleskopf und Grosssem
Schafkopf auf knapp 3000 m. Dort deponierten
wir unsere Sachen und stapften zu Fuss die
letzten 150 m hoch zum Gipfel. Obwohl es
leicht schneite war es nicht sibirisch kalt
und die Sicht war gut. Beim Abstieg kreuzten
wir eine Gruppe, die vom Saletztal her
aufgestiegen war. Vom Depot fuhren wir
talwärts, oben war die Abfahrt schön, unten
in einer engen Rinne etwas ruppig. Aber auch
das schafften wir und anschliessend fuhren
wir ins Hotel zurück.
Freitag, 5.03.05
Bei schönem Wetter marschierten wir um 9 Uhr
im Hotel weg. Auf der Alp Melage gönnten wir
uns einen Kaffee. Es war kalt aber nicht
windig. Nun stiegen wir auf dem Sommerweg
durch den Wald zur Alpe di Melago auf. Nach
kurzer Rast beim Ross-Kopf, kamen wir zum
sehr steilen Gipfelhang. Durch Erfahrung
gewitzt, stiegen wir mit grossem Abstand den
Steilhang zur Falbanairspitze (3202 m)
hinauf. Der Himmel war tiefblau und zum
Aufsteigen war es angenehm. Zum Schluss
kamen wir auf den Gipfelgrat, und um ca. 14
Uhr standen wir auf der Punta di Val Benair.
Zum letzten Male bewunderten wir die
vertraute Aussicht aus etwas anderer
Perspektive. Anschliessend genossen wir die
rassige Abfahrt zur Melager Alp und weiter
zum Hotel. Das war ein schöner Abschluss der
Tourenwoche im Langtaufersertal.
Samstag, 6.03.05
Nach dem gewohnten Frühstückbuffet packten
wir unsere Sachen und fuhren los zum
Reschenpass. Das Wetter war immer noch
schön. Nach dem Pass, während der Abfahrt
nach Nauders, schauten wir nochmals hoch zum
Skigebiet und zum Mataunkopf. Bald waren wir
wieder in der Schweiz und weiter gings nach
Schuls, Ftan. Nach dem Kaffeehalt fuhren wir
hinauf ins Skiparadies. Bei der Station Mot
da Ri (2500 m) klebten wir unsere Felle auf
und stiegen hinauf zum Gipfelgrat des Piz
Minschun. Auf dem Grat gönnten wir uns eine
Mittagsrast. Marcel, Manfred und André
stiegen noch zum Gipfel hinauf. Nun fuhren
wir hinab ins Val Urschai und weiter ins Val
Tasna. Am Anfang waren es steile Hänge,
später wurde es flacher und wir mussten
unsere Oberarme einsetzen. Nach langer
Abfahrt kamen wir zum Parkplatz an der
Strasse Ardez-Ftan. Nachdem die Fahrer die
andern Autos in Ftan geholt hatten, packten
wir unsere Sachen endgültig zum letzten Mal.
Im malerischen Ardez gönnten wir uns einen
Kaffeehalt, bevor wir uns müde und zufrieden
auf den Heimweg machten. Bei immer noch
schönem Wetter fuhren wir zurück. Auf der
Fahrt entlang dem Walensee, begann es zu
schneien. Wir aber hatten eine tolle Woche
mit schönen Touren. Ein herzlichen Merci der
Tourenleitung.
Karl Zopfi
Webanpassungen Manfred Kipfer